Hausarztpraxis Dr. med. Karl-Josef Scholl – Gelbfieberimpfstelle

Auf Reisen mit Kindern

Eine Reise, die nicht den Grundbedürfnissen des Kindes Rechnung trägt, sollte überdacht werden!

Wir geben Ihnen hier zahlreiche wertvolle Hinweise, damit es auch für die Kinder eine schöne Reise wird.

 

Julia

weltGrundsätzliche Überlegungen:

  • ist die Reise in tropische oder subtropische Regionen mit Säuglingen oder Kleinkindern (bis 4 Jahre) bei grundsätzlich erhöhtem Gesundheitsrisiko wirklich notwendig? 
  • Sind Reiseziel, Reiseart, Reisedauer, Klima, Verpflegunssituation hygienischen und medizinischen Standards vor Ort kindlichen Anforderungen angepasst?
  • Sind Erkrankungen vor Reisebeginn ausgeheilt?  

Schule in Afrika

Verhaltensempfehlungen

Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang - Reiseplanung!

Schlucken, Trinken, Kaugummi Kauen oder Lutschen eines Bonbons bei Start und Landung des Flugzeugs

Viel trinken während des Fluges (bis 100 ml/Stunde)

Besondere Sorgfalt im Reiseland bezüglich Essen und Trinken - Vorsicht Durchfall - Kinder trocknen schneller aus!

Kein Barfusslaufen - Infektionsgefahr

Sonnenschutz!

Bitte nutzen Sie die Gelegenheit, sich ausführlich beraten zu lassen.

Kühe  in Afrika

Eine Reise, die nicht den Grundbedürfnissen des Kindes Rechnung trägt, sollte überdacht werden!

Die perfekte Reiseapotheke für Kinder (Checkliste des CRM)

Wenn Sie mit Säuglingen, Kleinkindern oder Schulkindern unterwegs sind, gilt es, die Reiseapotheke besonders sorgsam zusammenzustellen. Die Checkliste des CRM Centrum für Reisemedizin führt auf, was in einer kindergerechten Reiseapotheke nicht fehlen sollte:

Grundausstattung:

  • Fieberthermometer
  • gegebenenfalls Dauermedikation

Medikamente gegen:

  • Durchfall (z. B. Tannacomp oder Probiotika)
  • Erbrechen/Übelkeit/Reisekrankheit (z. B. Mittel mit Dimenhydrinat)
  • Erkältung (Husten, Halsschmerzen)
  • Fieber/Schmerzen (für Kinder sind Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Paracetamol, nicht mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure empfohlen)
  • Ohrenschmerzen
  • Verstopfung
  • Blähungen
  • Magen-/Darmkrämpfe
  • Augenentzündung
  • Gegebenenfalls auf Anraten des Arztes zusätzlich antiallergische und antibiotische Medikamente

Erste Hilfe bei Verletzungen:

  • Verbandsmaterial
  • Wunddesinfektion (nicht brennende Lösungen z. B. Octenisept)
  • Verbrennungen
  • Verstauchungen/Sportverletzungen
  • Splitterpinzette (eignet sich auch zur Entfernung von Zecken)

Sonnenschutz:

  • Creme mit hohem UV-A- und UV-B-Lichtschutzfaktor (LSF 20 oder höher)
  • Insektenschutz

Für Länder mit niedrigem Hygienestandard:

  • Wasserdesinfektion

Weitere wichtige Hinweise:

  • Bei Reisen in südliche Länder sollten Sie – wenn eine kühle Lagerung der Medikamente nicht sichergestellt ist – keine Zäpfchen mitnehmen. Diese weichen in der Hitze auf und sind dann nicht mehr anzuwenden. Für Kinder sollten Eltern daher besser zu Säften oder Tropfen greifen.
  • Die Wirkstoffe mancher Medikamente können bei großer Hitze (über 40 °C) beeinträchtigt werden. Sie sollten darauf achten, dass das Gepäckstück mit der Reiseapotheke nicht extremer Hitze ausgesetzt ist.
  • Von wichtigen Dauermedikamenten sollten Sie einen ausreichenden Vorrat mitnehmen, etwa 1/3 mehr als die für den Zeitraum benötigte Menge.
  • Wichtige Notfall- und Dauermedikamente sollten grundsätzlich zur Hälfte im Handgepäck transportiert werden, falls der Koffer abhanden kommen sollte.
  • Sie sollten sich bei ihrem Arzt oder Apotheker erkundigen, wo sie bei Verlust notwendiger Dauermedikamente für Kinder im Notfall Ersatzpräparate bekommen können bzw. ob und unter welchem Handelsnamen gleiche Medikamente im Reiseland erhältlich sind.
  • Die Reiseapotheke sollte während der Reise und am Reisezielort stets kindersicher aufbewahrt werden.